Anfänge der Familie VOGT im Bäckerhandwerk

Anfänge des Bäckerhandwerks von der Familie Vogt gehen auf das Jahr 1830 zurück. Als Gründer des Unternehmens gilt Kasper Vogt (geb. 1785). Das Werk des Vaters wurde von seinem Sohn, Jan Vogt (geb. 1835) fortgesetzt und dann von dem Sohn von Jan - Tomasz (1865 -1926). Der gegenwärtige Sitz des Unternehmens in der Kraszewskiego-Straße 7 wurde 1915 gebaut.

TOMASZ I MICHAŁ VOGT IN ERNEURTER ZUNFT DER BÄCKER (I9I9-I939)

Die Gründungssitzung der erneuten Zunft der Bäcker in Unabhängigem Polen fand am 28. August 1919 statt. Zum ersten Zunftmeister wurde Michał Pamin gewählt, zu seinem Stellvertreter – Tomasz Vogt.

Im April 1926 wurde der Beschluss gefasst, eine Zunftfahne zu stiften. Damals zählte die obligatorische Zunft der Bäcker 35 Mitglieder. Im Januar 1927 wurde in Folge der Wahlen zum Stellvertreter des Sekretärs im Zunftvorstand und zum Fahnenträger der Zunft Michał Vogt gewählt, der Sohn von Tomasz, verstorben im Jahre 1926. Am 18. März 1926 legte Michał Vogt in Krotoszyn vor dem Ausschuss der Handwerkskammer aus Posen Meisterprüfung im Beruf Bäcker ab. Am 16. Mai 1927 wurde in einer außerordentlichen Versammlung das Programm der Festveranstaltung anlässlich der Einweihung der Zunftfahne festgestellt

Ein halbes Jahr später, am 15. Dezember 1927, wurde die obligatorische Zunft der Bäcker und Konditoren aufgelöst und in die Zunft der Bäcker für die Stadt und den Kreis Pleszew umgestaltet. Bei den Wahlen, die im Januar 1928 durchgeführt wurden, wurde Michał Vogt zum Sekretär der Zunft wieder gewählt. Damals wurde beschlossen, den Zunftmeister Antoni Malinowski mit einem Diplom auszuzeichnen, für Bemühungen um Stiftung der Zunftfahne zum 150. Jubiläum der Zunft der Bäcker.

Im Januar 1929 zählte die Zunft im Kreis Pleszew 28 Mitglieder. Nach einem Jahr, im Januar 1930 waren 25 Mitglieder, darunter 14 in Pleszew und 11 im Kreis. Michał Vogt wurde zum Sekretär der Zunft wieder gewählt. Im Amt blieb er bis März 1932.

Mit dem 1. April 1932 wurde der Kreis Pleszew abgeschafft und wichtige Entscheidungen wurden in Jarocin gefasst. Im Kreis der Bäcker aus Pleszew gewann der Wettbewerb an Stärke.

Nach einem heftigen Krach, der mit unlauterem Wettbewerb verbunden war, schied Michał Vogt aus der Zunft aus. Zum Sekretär wurde damals Bronisław Klaczyński erwählt. Im August 1932 wurde der Landratsamt in Jarocin beantragt, mit Hilfe der Polizei dem Zunftsekretär Michał Vogt die Zunftbücher fortzunehmen. Gleichzeitig wurde ihm vorgeworfen, die Zunft zugrunde zu richten, indem er billigeres Mehl kaufte, 5-6 Mal am Tage backte und das 3-Pfund-Brot zu 45 Groschen statt zu 55 Groschen verkauft, wodurch er die ganze Zunft der Bäcker missachtet. Bald jedoch musste die Zunft den Brotpreis auf 45 wegen Herabsetzung des Mehlpreises reduzieren

Am 9. Dezember 1932 wurde der Brotpreis von 40 auf 30 Groschen erneut herabgesetzt, mithin galt der Preis, der von Michał Vogt eingeführt wurde. Leon Hardy, einer der Vorstandsmitglieder fügte hinzu: „wir können Herrn Vogt (weil er schöner verkauft) nicht schädigen, denn der Staat schützt ihn und wird schützen, weil er arme und arbeitlose Menschen mit billigem Brot versorgt und wir sollten auch so tun“.

Im November 1933 beschlossen acht anwesende Mitglieder der Zunft als Antwort auf das Schreiben des Bürgermeisters über die Inanspruchnahme der Küche für die Armen, zu diesem Zweck je zwei Brote einmalig zu übergeben. Die Zunft zählte damals (seit Februar 1933) 22 Mitglieder (14 in Pleszew und 8 in der Gemeinde) und 15 Gesellen sowie 23 Lehrlinge.