Wiederaufnahme der Unternehmenstätigkeit
1959 nahm Michał Vogt ein Darlehen von 10 Tausend Zloty auf, führte Renovierungsarbeiten des Betriebes durch - es wurden ein Schaufenster und Eingangstür in den Laden von der Seite der Strasse hineingesetzt - und startete einen Konditoreibetrieb. Zu dieser Tätigkeit erhielt er die Zustimmung der Behörden. Die Produktion von Backwaren war immer noch von der PPS monopolisiert.
Wacław Marszałek war der erste Lehrling im Betrieb von Michał Vogt und so begann die handwerkliche Tätigkeit, nach 7 Jahren der erzwungenen Pause.
Am Anfang war der Sortiment eher spärlich. Die Kunden waren noch nicht am Genuss von Konditoreiprodukten gewöhnt. Es war nicht sicher, ob sich die Waren verkaufen werden. Die Produktion umfasste mithin Halbsüßwaren, darunter Milchbrötchen, Hefezöpfe, Schnecken, „Amerikaner“, Käse- und Apfel- sowie Erdbeerkuchen.
Es gab da weder Kühlschrank noch andere Geräte. Der gesamte Herstellungsprozess - Teigkneten, Formen von Brötchen - wurde von Hand ausgeführt. Die erste Schlagmaschine, die noch vor dem Krieg von seinem Onkel, Józef Bartkowski erworben wurde, wurde damals gerade zum ersten Man in Betrieb gesetzt. Bei der verstärkten Arbeit zur Weihnachtszeit half bei Tortendekoration die Cousine, Danuta Bartkowska (Gulczyńska) und ehemalige Geographiestudentin, die Schwester von Tomasz - Maria.
Am 5. April 1961 legte Michał Vogt in Poznań die Meisterprüfung im Beruf des Konditors.
Der erste Schritt zur Mechanisierung des Betriebes war Erwerb einer Küchenmaschine, die gleichzeitig den Teig für zwei Napfkuchen verrührte. Urheber der Verbesserungen war der Sohn von Michał - Tomasz. Dank der Bekanntschaft mit einem Konditor, die im Urlaub geschlossen wurde, kaufte Michał Vogt 1965 eine Schlagmaschine mit elektrischem Antrieb zum Schlagen von Eiern, die in der Danziger Werft gefertigt wurde.
1965 wurde beschlossen, den Ofen auszutauschen. Der Familienoberhaupt und traditionsgebundene Leiter des Unternehmens, Michał Vogt wurde zu seiner Familie nach Kołobrzeg geschickt, damit er „das untergehende Erbe seiner Vorfahren“ nicht sieht. In dieser Zeit wurde der alte „Brustofen“ abgebaut, der aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammte. Dessen Backkammer wurde mit Holz und Kohle beheizt; die Innentemperatur sowie die Backbereitschaft wurden mit der Hand und „nach Augenmaß“ geprüft. An seiner Stelle errichtete ein Breslauer Unternehmen einen Röhren- und Rinnenofen. In dem neuen Ofen gab es eine separate Verbrennungskammer, aus der die Wärme durch Röhren und Kanäle in die Backkammer weitergeleitet wurde. Insgesamt gab es da Platz für 12 Backbleche. Die Inbetriebnahme des Ofens ermöglichte eine kontinuierliche Produktion, die deutlich die Leistungsfähigkeit des Betriebes erhöhte.
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